Die Witwe von der Hude (2007)

Unser 2007er Freilufttheaterspektakel hat die Zuschauer in die Zeit der Renaissance und der Hanse entführt. 

Oldesloe, um 1520. Das Städtchen ist die Schnittstelle des Handelsweges zwischen Hamburg und Lübeck. Waren aus ganz Europa werden auf der Oldesloer Hude (dem städtischen Hafen) vom Land- auf den Wasserweg umgestapelt : Pelze, Wachs und Honig aus Russland, Erz und Holz aus Schweden, englisches Tuch, Brüsseler Spitze und Wein aus Frankreich, Spanien und Portugal. Von und nach Hamburg gelangen die Waren auf Landstraßen, von und nach Lübeck auf der Trave. Aufgrund ihrer zentralen Lage ist die Stadt ein gerne genutzter Tagungsort für Verhandlungen der beiden großen Hansestädte. Doch die Oldesloer Kaufleute profitieren kaum von dem großen Warenstrom, der durch ihre Stadt fließt – die großen Profite sind den „Pfeffersäcken“ aus den beiden Hansemetropolen vorbehalten. 

Hier setzt das Theaterstück „Die Witwe von der Hude“ an: Ehrgeizige Oldesloer Kaufleute wollen den größten Warenspeicher der Stadt, das an der Hude gelegene „Lübsche Haus“, in ihre Hand bekommen. Das Gebäude gehört der Hansestadt Lübeck, es ist nur Lübecker Kaufleuten gestattet, ihre Waren dort zu lagern. Im Genuss dieses Privilegs befindet sich auch die Witwe Margarethe Ahlborn. Als ein Abenteurer auf der Flucht vor der Hamburger Obrigkeit in Oldesloe strandet, sehen die eifersüchtigen Oldesloer Kaufleute die Chance, durch eine raffinierte Intrige endlich ihr Ziel zu erreichen. Doch dabei ist Eile geboten, denn der nächste Hansetag, das Treffen der Abgesandten Lübecks und Hamburgs in Oldesloe, steht unmittelbar bevor. Auf dem großen Festball der Hansestädte kommt es zum entscheidenden Zusammenstoß

Mit farbenprächtigen Kostümen, mit Renaissance-Musik und -Tanz hatte der Verein „Bad Oldesloe macht Theater“ 2007 wieder einen spektakulären Ausflug in die Geschichte Bad Oldesloes unternommen, der zahlreiche historische Motive aus der Vergangenheit der Stadt aufgegriffen hat.

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