Franz Daniel Hagelstein gehörte einer alten Oldesloer Familie an. Sein Vater war als Chirurg in Lübeck tätig und führte den Sohn an die Medizin heran. Er studierte in Berlin „chirurgische Collegia“, ging dann zum Militär. Weitere Examen in Kopenhagen und Kiel folgten, in Rostock erwarb er den Doktortitel. Aber er benötigte für die Niederlassung auch die offizielle Aufnahme in die Barbierzunft, der Ende des 17. Jahrhunderts die Ausübung von Heilbehandlungen vorbehalten war. In Bad Oldesloe erwarb er sich als Bürger und Arzt hohes Ansehen und verfaßte zusammen mit dem Justizrat Lorentzen die Idee eines Bades für die Stadt, zusammengefasst in der Schrift „Bemerkungen über das Baden in Beziehung auf die Salz- und Schwefelbäder in Oldesloe“. Er wurde von höchster Regierungsebene zum „Justizrat“ und zum Ritter des Danebrogordens ernannt. Im Jahre 1823 erhielt er als Interimsphysikus quasi die Stelle eines Kreisarztes. 1832 starb Franz Daniel Hagelstein, nachdem er der Stadt als erster wissenschaftlich vorgebildeter Arzt 33 Jahre gedient hatte. Sein Name sollte nicht in Vergessenheit geraten…